Foto: Antje Materna
Wie können wir Chaos und Ordnung durch den Körper erfahrbar machen? Wie beeinflussen wir unsere Körper mit Ordnung und Chaos? Wie unterscheiden wir diese beiden überhaupt bzw. warum nehmen wir etwas als chaotisch oder geordnet wahr? Wo zwingen wir einem chaotischen System Ordnung auf, um es begreifen zu können? Wo befinden sich verborgene Ordnungen? Welchen Einfluss haben Chaos und Ordnung in der Natur und wie wirkt sich das auf das menschliche Erleben aus? Ist Ordnung vielleicht nur die Wiederholung?
Die erste Produktion unseres Kollektivs pers&polt setzte sich mit Ordnung und Chaos auseinander. Wir entwickelten dazu einen Raum, der zugleich Bühne und Installation ist. Im stetigen, zufallsgesteuerten Wandel stellt die Anordnung Fragen nach den eigenen Ordnungsmustern und dem Punkt, an dem Chaos beginnt. Schon in der Genesis ist das Chaos als „wüste Leere“, der Anfang von allem beschrieben und so sehen auch wir es als Ursprung, als Anfang, Ende und zugleich Übergang jeder Ordnung. Mit einer Mischung aus Installation, Tanz und Performance nähern wir uns diesen Fragen, lassen Strukturen entstehen und wieder zerfallen, setzen uns dem Unberechenbaren aus und schauen, was passiert. Wir wollen warten, bis die Ordnung von selbst zerbricht und zusehen, was neues entsteht im Raum, mit und in uns und allen Anwesenden.
Foto: Frieda Schulz
Gefördert vom Sparkassenstipendium der Domäne/Kulturcampus Hildesheim und dem ASTA der Universität Hildesheim entstand die Produktion in 2 Phasen. In einer ersten 3-wöchigen Probenphase in Berlin, in Kooperation mit der Jugentheateretage des Kunsthaus e.V. entstand eine Version, welche dann in einer 2. Probenphase in Hildesheim weiter bearbeitet wurde und dort am 16. und 17. Dezember 2016 Premiere hatte. 'Verräumt' wurde am 30.03.2017 auf dem BANDEN! Festival performativer Allianzen vom Staatstheater Oldenburg gezeigt
KONZEPT&PERFORMANCE Lena Düspohl, Emilia Schlosser mit Clara Peter, Carina Kluge // TEXT Luca Skarupke // MUSIK Paul Langer // MITARBEIT SZENOGRAFIE Ewa Attinger // DANK AN Maren Seidel, Leo Lamprecht, Thilo Grawe // GEFÖRDERT VON Sparkasse Hildesheim, Asta Universität Hildesheim MIT UNTERSTÜTZUNG VON Kunsthaus e.V./Jugentheateretage, Bezirksamt Pankow von Berlin/Amt für Kultur und Bildung